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 In jedem von uns  so Origenes
 sind zwei ,Menschen: der äußere Mensch
und der innere Mensch (Röm. 7,22; 2. Kor. 4,16). Augen, Ohren, Geruchs-,
Geschmacks- und Tastsinn besitzt nicht nur der äußere Mensch, sondern auch der innere
(der in uns wohnende Geist). Da man alle Merkmale des sinnenhaft wahrnehmbaren Körpers
auch im inneren Menschen wiederfindet, gilt dies nicht nur für die Gliedmassen des
Menschen, sondern  unter anderem  auch für das Blut. 
Das Blut ist Träger der von der Seele ausströmenden Lebenskraft. Die
Seele im inneren Menschen ist  wie dieser selbst  unsterblich;
sie stirbt also nicht mit dem irdischen Leib. Solange wir »als Erdenbürger im
[irdischen] Körper wohnen, sind wir ausgebürgert aus dem Reiche des Herrn« (vgl. 2.
Kor. 5, 8).22 Außerdem büßen die
eingekörperten Wesen durch die Natur der grobstofflichen Materie an Schärfe des Denkens
ein. Erst wenn sie einmal keinen irdischen Leib mehr annehmen müssen, sind sie von jeder
Beeinträchtigung und Störung dieser Art frei (princ. II 3,2). 
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