Im Sommerurlaub fing ich 
	an, mir bei gelegentlichen Strandspaziergängen Gedanken für meinen Beitrag 
	zu machen. Dabei formierte sich ein stetig wiederkehrender Satz in mir:
	
	
	„Wenn es für mein 
	erlittenes Leid einen Sinn gäbe, dann nur den, dass ich die mystische 
	Erfahrung der absoluten Ganzheit erleben durfte.“
	
	 
	
	Wieder zu Hause blätterte 
	ich in meinen Büchern und stieß auf einen Ausspruch von Paul Watzlawick:
	
	
	„Die so genannte 
	mystische Erfahrung ist etwas gänzlich Unbeschreibliches. Schon das Etikett
	Mystik wird dieser Dimension von Erfahrungen nicht gerecht. Man tritt 
	aus dem Gegebenen und Vorhanden völlig heraus und hat ein Erlebnis der Ruhe 
	und Erfüllung und des Stimmens, das man nur nachträglich in die Sprache 
	einer Ideologie oder Religion übersetzen kann. In diesem Augenblick, indem 
	man beginnt, diese Erfahrung zu beschreiben, zu klassifizieren und zu 
	begründen, hat man sie zerstört.“ 
	
	Aus: Berhard Pörksen, 
	Abschied vom Absoluten, S.231
	
	 
	
	Selbstverständlich möchte 
	ich diese und auch meine Erfahrung nicht zerstören, sondern im Gegenteil mir 
	und Ihnen einen weiteren Baustein des Erkennens und Verstehens bauen. Das 
	Erlebnis selbst schaffte mir die Erkenntnis, die keine Worte braucht. 
	Aber der Prozess des eigenen Erkennens dieser Erkenntnis ist leichter, wenn 
	man Worte findet und sich mit anderen darüber austauscht. 
	
	Trotzdem meine Bitte: 
	Seien Sie sich immer wieder bewusst, dass es eigentlich keine Worte dafür 
	gibt, ich also auch nur so tue, als hätte ich die richtigen. Deshalb kann 
	ich auch nicht behaupten, im Besitz der alleingültigen Wahrheit zu sein. Ich 
	habe nur einen Teil der absoluten Ganzheit schauen dürfen, doch das war es, 
	was mir auch die Kraft gab, meine Krankheit und deren Behandlung heil zu 
	überstehen.
	
	 
	
	Wie ein roter Faden ziehen sich 
	durch mein Leben Nahtoderfahrungen. Es waren für mich mystische Erfahrungen, 
	die mein Leben in Gefahr beschützten und mir halfen, mich gewandelt 
	weiterzuentwickeln. 
	
	Als Kind erlebte ich mich beim Sturz 
	in eine mit Wasser gefüllte Regentonne zum ersten Mal von meinem Körper 
	getrennt. 
	
	Als junge Frau erlebte ich während 
	hohem Fieber Ähnliches. 
	Beide Ereignisse lagen tief in meinem Bewusstsein verschüttet. Doch dann 
	hatte ich im Herbst 1995 ein Nahtoderlebnis von einer solchen Dichte und mit 
	einem so hohen Wandlungspotential, dass sich die Art und Weise, wie ich auf 
	mich und die Welt schaue, grundlegend änderte. So grundlegend, dass ich 
	immer wieder selbst erstaunt bin.
	
	 
	
	Die absolute Loslösung von mir und 
	meinem Körper führte in ihrer gnadenlosen Auseinandersetzung mit mir und der 
	Welt zu einer Durchdringung meiner selbst, die mir – heute wieder heil im 
	Leben stehend – eine heilige Ergriffenheit schenkt, die in beide Richtungen 
	funktioniert: Ich kann mich dem mystischen Fühlen und Lichttanken, so nenne 
	ich das, jederzeit öffnen und gleichzeitig im Hier und Jetzt sein, mit 
	meinem wahrhaftigen So-sein. Das ist genial. Es war ein langer Weg, dies zu 
	erkennen und zu begreifen und ich weiß, dass ich noch nicht am Ende 
	angelangt bin. Es gibt selbstverständlich Tage, an denen keines von beidem 
	so richtig funktionieren mag und mein wahrhaftiges So-Sein sich auf ein 
	demütiges Hinnehmen misslicher Umstände beschränkt. Aber auch das hat eine 
	gewisse Tiefe, die mich tröstet. 
	
	Dass weitere Reifungsphasen auf mich 
	warten, ist mir klar. Momentan bin ich  zufrieden, da, wo ich erst mal 
	angelangt bin und hoffe inständig, dass weitere Reifungsphasen nicht mehr so 
	gnadenlos brutal wie vor dreizehn Jahren verlaufen werden. 
	
	 
	
	Vergleichbar einem Maler, dem sich 
	plötzlich eine Form oder Farbe offenbart, mache ich die Erfahrung, dass 
	immer wieder Worte aus mir herausfließen. Ich nenne diese Worte „poetische 
	Stenogramme“. Während der Vorbereitung auf dieses Symposium kam mir ein 
	solches poetisches Stenogramm in den Sinn. Es heißt „Freiflug“: 
	
	 
	
	 
	
	Freiflug
	
	 
	
	Mein Krankenlager als 
	Abschussrampe.
	
	Ich fliege hinaus ins 
	Universum,
	
	befreit allen irdischen 
	Leids.
	
	 
	
	frei  - frei- frei
	
	grenzenlos
	
	 
	
	Verschmelze mit der 
	absoluten Liebe,
	
	dem absoluten Licht.
	
	 
	
	frei – frei – frei
	
	geborgen
	
	 
	
	Landung in der göttlichen 
	Urkraft allen Seins.
	
	Hier ist meine Heimat,
	
	aus der ich kam und in 
	die
	
	ich zurückkehre.
	
	 
	
	Es ist so leicht zu 
	verstehen.
	
	August 
	2008
	
	 
	
	 
	
	Ein Rückblick in das Jahr 
	1995:
	
	 
	
	Rainer Maria Rilke hat 
	schon 1902 formuliert, was mir im Alter von 38 Jahren widerfuhr: „Der Tod 
	ist groß, wir sind die Seinen lachenden Munds, wenn wir uns mitten im Leben 
	meinen, wagt er zu weinen mitten in uns.“ 
	
	 
	
	Bis dato war ich 
	kerngesund, glücklich verheiratet und erfolgreich im Beruf als 
	selbstständige Physiotherapeutin. Unsere drei Kinder wuchsen und gediehen 
	und ich war mit meinem Leben vollends zufrieden und mir dieses Glückes stets 
	bewusst. Von Nahtoderlebnissen hatte ich noch nie etwas gehört, geschweige 
	denn die Bücher Moodys gelesen, aus heutiger Sicht eine echte Bildungslücke.
	
	 
	
	Im Mai 1995 erkrankte ich 
	an einer so heftigen Grippe, wie ich es bis dahin noch nie erlebt hatte. 
	Hohes Fieber und sehr starke Knochen- und Muskelschmerzen zwangen mich lange 
	nieder. Bemerkenswert empfinde ich im Nachhinein meine damalige Vorahnung: 
	Ich wusste im tiefsten Inneren, dass diese Sache kein gutes Ende nehmen 
	würde. Aber ich traute mich nicht, darüber offen zu sprechen. Außerdem hatte 
	ich Angst, womöglich als Hypochonder abgestempelt zu werden. Trotz 
	peripherer Lymphknotenschwellung, Nachtschweiß, Fieber, Gewichtsverlust und 
	Einblutungen in die Haut folgte ich dem Rat meines Hausarztes, erst einmal 
	abzuwarten. So zog sich dieser Zustand über vier Wochen hin, bis ich dann 
	auf eigenen Wunsch einen Facharzt aufsuchte, der mich für weitere 
	Untersuchungen sofort in eine Klinik einwies. 
	
	Anfangs wurde noch der 
	Verdacht einer Herzklappenentzündung diskutiert.  Wenige Tage später 
	berieten die Ärzte darüber, einen Lymphknoten für Diagnosezwecke zu 
	entfernen. Dabei fiel zum ersten Mal das Wort Hodgkin-Lymphom. Diesen 
	medizinischen Begriff kannte ich vage und meine Alarmglocken schlugen an. 
	Das klang nach Krebs. 
	
	Doch meine Ärzte hielten 
	sich bedeckt. Verständlich, denn keiner wollte mich unnötig ängstigen. 
	Leider bewirkte es das Gegenteil. Ich wurde hellhörig und machte mir 
	wahnsinnig viele Gedanken. Die Gewebshistologie der entnommenen Lymphknoten 
	ergab kein eindeutiges Ergebnis. Später erfuhr ich, dass die Fachärzte eine 
	Krebserkrankung weder dementieren noch bestätigen konnten, sie sprachen von 
	einem ungewöhnlichen Fall. Durch Cortisongaben erholte ich mich und ich 
	konnte sogar den geplanten Sommerurlaub mit meiner Familie antreten. In 
	meinen Koffer steckte ich das einzige Buch von Elisabeth Kübler-Ross, was 
	ich zum damaligen Zeitpunkt in meinem Bücherregal hatte. Es heißt: Kinder 
	und Tod. 
	
	Ich hatte es mir Jahre 
	zuvor gekauft, um mich als Mutter mit diesem Thema zu befassen, sollte ich 
	jemals in die Lage kommen, eines unserer Kinder verlieren zu müssen. Hatte 
	ich doch nach jeder Geburt neben dem unsagbaren Glücksgefühl auch den Tod, 
	leise und klein, seine schiere Möglichkeit, in meinen Armen gefühlt. Nicht, 
	dass ich konkret um eines unserer Kinder gebangt hätte. Es war die 
	tiefgreifende Erkenntnis, dass mit der Geburt auch der Tod geboren wird. So 
	befasste ich mich mit dem Tod von Kindern und dieser gradlinigen Art, wie 
	Kinder den Tod begreifen können. Das half mir, mich mit der Vorstellung 
	meines eigenen Todes vertraut zu machen, obwohl es keinen medizinisch 
	konkret greifbaren Anlass gab. Es war mir ein inneres Bedürfnis, und aus 
	heutiger Sicht bin ich dankbar und froh darüber, dass ich es nicht verdrängt 
	habe. Diesen Sommer 1995 erlebte ich bewusster als früher.  Meinen Kindern 
	und meinem Mann schenkte ich innerlich ein viel größeres Maß an Liebe als 
	sonst üblich. Ich dachte und fühlte, es könnte mein letzter Sommer sein.
	
	
	 
	
	Anfang September 1995 
	fühlte ich mich erneut sehr schlecht, aber ich ging dem nicht nach. Mit 
	zusammengebissenen Zähnen schaffte ich es noch, ein zweitägiges Seminar 
	abzuhalten. Danach wollte ich mich schonen. Doch weit gefehlt: Ich hatte 
	Fieber und litt unter unsäglichen Bauchschmerzen, die stärker als die bei 
	den Geburten meiner Kinder waren.
	
	Ich kam erneut in die 
	Klinik. Vergleiche ich die Heftigkeit der Bauchschmerzen mit den Schmerzen 
	während der Geburten, so war es, als hätte ich in dieser Zeit jeden Tag zehn 
	Geburten erlebt. Mit hohen Dosen an Schmerzmitteln und verschiedenen 
	Untersuchungen versuchten die Ärzte, mir zu helfen. Sie waren ratlos.
	
	In diesen ersten Wochen 
	im Krankenhaus verwandelte ich mich innerlich, zog mich zurück, lebte in 
	meinem Innenraum. Ich schrumpfte quasi auf die kleinste innere Einheit 
	zusammen, um gegen Angriffe von außen geschützt zu sein. So erlebte ich eine 
	hohe Konzentration und Wachheit. Ohne dies zum damaligen Zeitpunkt bewusst 
	zu reflektieren, diente – aus heutiger Sicht – diese Wachsamkeit dazu, 
	kleinste Veränderungen an meinem Körper exakt zu spüren. In manch brenzliger 
	Lage hat das dazu beigetragen, Schlimmeres zu verhindern. Meine 
	Außenwahrnehmung reduzierte ich auf das unbedingt Notwendige, es war, als 
	hätte ich eine Schicht, eine Art durchsichtige Scheibe zwischen mich und die 
	Außenwelt gezogen. 
	
	Besonders bemerkenswert 
	erscheint mir die Tatsache, dass ich im Kontakt mit Ärzten und Schwestern 
	hauptsächlich deren körpersprachliche Signale wahrnahm und weniger die 
	tatsächlich gesprochenen Worte. Öffnete sich die Tür zu meinem Zimmer und 
	die Ärzte kamen herein, erkannte ich blitzschnell, welche Botschaft sie für 
	mich hatten oder ob sie mir etwas verschweigen wollten. Ich spürte sofort, 
	wer unsicher, verlegen, müde war oder wer Angst vor dem Tod hatte. 
	
	
	 
	
	Mein Zustand 
	verschlechterte sich rapide. Fast täglich stand eine Untersuchung auf dem 
	Plan, um der Ursache meines erbärmlichen Zustandes näherzukommen. 
	Während einer solchen Untersuchung 
	hatte ich dann diese tiefe Transzendenzerfahrung, von der ich Ihnen erzählen 
	möchte. 
	
	Bevor ich Ihnen dies nun im 
	Einzelnen schildere, möchte ich Sie noch einmal darauf hinweisen, dass es 
	hierfür eigentlich keine präzisen Worte gibt. Das Eintauchen in diese andere 
	Dimension lässt sich mit unserem Sprachwortschatz nicht angemessen 
	beschreiben. Alle Versuche bleiben Annäherungen, aber ohne diese wäre eine 
	Kommunikation völlig unmöglich. 
	
	Was ich Ihnen nun eines nach dem 
	anderen berichte, erlebte ich alles gleichzeitig, schon alleine dieser 
	Umstand ist unglaublich. Und noch etwas ist mir wichtig zu erwähnen: Um 
	alles verstehen zu können, brauchte ich keine Worte oder Begriffe. Die waren 
	während des Erlebens völlig unwichtig. Ich verstand alles ohne Worte 
	und in einer ungeheuren Schnelligkeit. Mein Bewusstsein war dabei so klar, 
	wie nie zuvor in meinem Leben. 
	
	 
	
	Es geschah wie von selbst: Meine 
	Seele, mein Wesen, meine Essenz, das, was mich ausmacht, trennte sich von 
	meinem Körper. Über den Kopf glitt ich aus meiner Hülle und fand mich über 
	mir schwebend wieder. Ich konnte alle Perspektiven gleichzeitig wahrnehmen: 
	Ich konnte nach unten auf meinen Körper und zugleich auf die Ärzte blicken, 
	ohne dabei meine Blickrichtung ändern zu müssen. Ich wusste, das ist mein 
	Körper, der in diesem Bett liegt, aber er berührte mich nicht mehr, denn ich 
	war von allen Schmerzen befreit.
	
	Gleichzeitig war ich umhüllt von 
	einem Licht, wie ich es bis dahin noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Es 
	war ein Sehen, das nicht über die Augen gesteuert wurde. Dieses Licht war 
	schöner als ein Sonnenaufgang, strahlend hell und weich, und ich erlebte 
	sogar jeden einzelnen Teil des Lichtes. Ja, ich tauchte in dieses Licht ein, 
	es durchflutete mich und ich war eins mit diesem Licht.
	
	Ich fühlte mich dort oben oval, als 
	Ganzes und hatte kein Gefühl mehr für einzelne Körperteile. Nur meinen Kopf 
	mit einem lächelnden Gesicht nahm ich wahr, besonders die Augen, sie 
	schienen größer als sonst. Ich glaube, mein Gesicht bestand fast nur aus 
	diesen Augen. Der Rest von mir war groß und oval, fließend weich. Ich fühlte 
	mich hellwach und war überwältigt von der unendlichen Freiheit und 
	Leichtigkeit. Zeit spielte keine Rolle mehr, hatte ich doch das Gefühl, in 
	die Unendlichkeit eingetaucht zu sein. Ich hatte den Eindruck, ohne Worte 
	die ganze Welt, mehr noch, das ganze Universum zu verstehen und es in mir 
	bzw. mich als Teil des großen Ganzen zu fühlen. 
	
	Immer wieder sah ich auch nach unten 
	auf mich und die Ärzte hinab. Aber es war mir gleichgültig, was dort 
	geschah, denn das Licht hatte eine Kraft, die mich vollkommen aufgenommen 
	hatte. Es erfüllte den ganzen Raum bis zur Decke und darüber hinaus und 
	vermittelte mir ein riesengroßes Gefühl der Geborgenheit, ähnlich einem 
	großen Liebesgefühl oder Gefühl des Angenommenseins. Phasenweise hörte ich 
	auch Musik, wohlklingende, wechselnde Harmonien. 
	
	Wiederum gleichzeitig erschien mein 
	gesamtes Leben im Zeitraffer vor mir. Von meiner Geburt bis zum damaligen 
	Zeitpunkt erschienen verschiedene schöne Situationen: Szenen aus meiner 
	Kindheit, meine Hochzeit oder die Geburt der Kinder. Aber es waren auch 
	Begebenheiten dabei, mit denen ich nicht so zufrieden war. Sie wurden einer 
	neuen Bewertung unterzogen und erfuhren ein Gefühl des Verzeihens – sowohl 
	von mir als auch von den an den jeweiligen Situationen beteiligten Menschen. 
	Ich wollte nicht mehr zurück in meinen kranken Körper. 
	
	Doch diese Herrlichkeit wurde jäh 
	beendet und plötzlich fand ich mich in meinem kranken und schmerzenden 
	Körper im weißen Krankenhausbett wieder. Die Rückkehr war einfach 
	schrecklich.
	
	 
	
	Dann endlich, im Oktober 
	1995, konnte die Diagnose Krebs gestellt werden, ein hochmalignes 
	Non-Hodgkin-Lymphom im Stadium IIIB. Eine Erkrankung ähnlich einer akuten 
	Leukämie, die unbehandelt rasch zum Tode führt. In die Universitätsklinik 
	Mainz verlegt, begann man sofort mit der Chemotherapie, weil meine Tumore 
	sehr sensibel auf diesen Stoff reagieren würden, wie die Ärzte mir 
	versicherten. Tatsächlich, nach der ersten Dosis schmolzen sie wie Butter in 
	der Pfanne. 
	
	 
	
	Heilung:
	
	 
	
	Dieses Wort ist eines der 
	Worte, welches für mich einen ganz besonderen Klang hat und in mir eine 
	Erfurcht erzeugt, die ich bis heute fühle. Für mich ist Heilung ein Prozess, 
	ein Weg, ein immer wieder neu zu erringender Zustand, auf dem ich einzelne 
	Schritte gegangen bin und weiter gehen werde. Ich möchte Ihnen erzählen, in 
	welchen Ebenen ich versuchte, meine Heilung mit dem, was mir möglich war, zu 
	unterstützen.
	
	Der tiefste 
	Heilungsimpuls entstand, als das Leid am größten war und ich mich in die 
	absolute Ganzheit fallen ließ. Es war ein inneres Loslassen, das Austreten 
	aus meinem Körper und das Verschmelzen mit dem Licht. Dieses Licht, diese 
	Liebe, diese grenzenlose Freiheit, dieses Gefühl, als wäre ich heimgekehrt, 
	als wäre etwas zur Vollendung gekommen, was bisher nicht möglich gewesen war 
	– das war unermesslich kostbar für mich und erfüllt mich auch heute wieder 
	mit einer großen Sehnsucht. 
	
	Dieses Erlebnis wirkte in 
	mir, ohne dass ich eine Erkenntnis über diese unglaubliche Erkenntnis hatte. 
	Ich spürte es durch eine tiefe innere Kraft und Zuversicht. Ich verfügte 
	über Phasen von glasklarem Bewusstsein, die mir Ideen schenkten und mich 
	Dinge tun ließen, die ich noch nie zuvor getan hatte. Ich verfügte manchmal 
	über einen vorher nicht gekannten Mut und war in der Lage zu sehr 
	zielgerichtetem Handeln, obwohl meine Kräfte im Verhältnis dazu winzig klein 
	waren. Außerdem hatte ich auch eine Heiterkeit in mir, einen liebevollen 
	Humor, der mich zwischendurch den Wahnsinn vergessen ließ und mir schöne 
	Momente mit meinem Mann und unseren Kindern schenkte.
	
	 
	
	Eine kleine Auswahl 
	dieser Dinge erzähle ich Ihnen heute:
	
	 
	
	Meine Ärzte rieten mir zu 
	einer Knochenmarktransplantation. Ihre Begründung: Würde ich die 
	Transplantation als Ersttherapie und nicht als mögliche Option bei einem 
	Rückfall nutzen, würden sich die Heilungschancen damit von herkömmlichen 
	fünfzig Prozent auf ganze achtzig Prozent erhöhen. Dreißig Prozent mehr 
	Heilungschance für den Preis, noch mal an den Rand des Todes zu gehen, dann 
	ganz bewusst und mit vollem Risiko. Ich konnte mich lange nicht dazu 
	durchringen, weil es mir mit der Chemotherapie, abgesehen von den 
	Nebenwirkungen, besser ging. Ich rechnete: Würde ich es nicht machen, müsste 
	ich vielleicht in zehn Jahren doch sterben, aber dann wären unsere Kinder 
	schon zwölf, siebzehn und zwanzig Jahre alt. In diesem Alter kann ein Kind 
	den Tod der Mutter begreifen. Würde ich während der Transplantation sterben, 
	dann wären sie noch so klein und mein Leben so kurz.
	
	Aber dreißig Prozent mehr 
	Chance, womöglich wieder ganz gesund zu werden, waren dreißig Prozent, die 
	es zu nutzen galt. Es war die Angst, die ich bezwingen musste. Nicht die 
	Angst vor meinem Tod, sondern die Angst, meine Kinder als Halbwaisen und 
	meinen Mann als Witwer zurücklassen zu müssen; außerdem die Angst, eine 
	abgrundtiefe Angst, erneutes körperliches Leid aushalten zu müssen. Mein Maß 
	an erduldetem Leid war für mich komplett voll. In dieser Situation kam mir 
	mein glasklares Bewusstsein zu Hilfe und zeigte mir, dass ich es schaffen 
	könnte, würde ich vertrauen.
	
	 
	
	Ich überlegte, was ist 
	Vertrauen? Ist es so etwas wie Heilung? Hat es mehrere Schichten? Mich dem 
	Licht anzuvertrauen, der göttlichen Urkraft alles Seins fiel mir gar nicht 
	so schwer. Das hatte ich ja schon getan, ohne es wirklich verstanden zu 
	haben. Mich dort sicher zu fühlen, wäre das Schönste überhaupt. 
	
	Doch da war eine innere 
	Stimme, die mir mit großer Eindringlichkeit sagte, dass dies nicht reichen 
	würde. Ich müsste noch etwas dazu tun. Nur was? Plötzlich wusste ich es: Ich 
	musste in die Ärzte vertrauen. In den ganzen medizinischen Apparat, den ich 
	ja durch meinen Beruf auch hinter den Kulissen gut kannte. Ich wusste, wie 
	leicht etwas schief gehen kann, weil alle, die dort arbeiten, Menschen sind, 
	die auch Fehler machen können. Ich musste vertrauen, mich genauso wie in das 
	Licht in die Klinik hineinbegeben und mich mit ihr als Ganzes fühlen.  Ich 
	musste mich darauf einstimmen, dass alles, was in dieser Zeit geschehen 
	würde, für mich geschehen würde –  auch, wenn ich es ablehnte. Ich hatte 
	genug Möglichkeiten, dies zu üben. Bei jedem Blutabnehmen ließ ich mich 
	innerlich in die Hände des Arztes fallen, indem ich ihm meinen Arm überließ 
	und mich vom Ort des Geschehens entfernte. Ich schwebte an die Decke, ohne 
	mir etwas dabei zu denken. Es war mir so vertraut, dass ich erst im 
	Rückblick die Unglaublichkeit begreife. In diesem Entferntsein empfand ich 
	mich und den Arzt als ein Ganzes. Ich merkte schnell, wie ich so vieles 
	besser aushalten konnte. 
	
	 
	
	In einer weiteren Schicht 
	baute ich das nötige Vertrauen auf durch die für mich tiefgreifende 
	Erkenntnis, dass dieser Teil der Therapie einer Transformation entspräche, 
	die mich umwandeln und zeitlebens verändern würde. Es war eine neue 
	Therapie, die damals noch in den Kinderschuhen steckte. Ich war die 
	hundertvierunddreißigste Transplantation der Uniklinik Mainz – vor einigen 
	Jahren feierte die Klinik ihre tausendste Transplantation. 
	
	Doch ohne diese Therapie, 
	ohne dass ich mich verwandeln ließe, würde ich nicht heil werden können. 
	Ohne noch mal dem Tod nahe zu sein, würde ich nicht leben können. Es war 
	damals gerade Winter, als ich die endgültige Entscheidung treffen sollte und 
	ich spürte so eindringlich, wie nie zuvor: Jedes Jahr wird es nur Frühling, 
	weil es einen Winter gibt. Die Natur kann nur erneut erwachen, wenn Teile 
	von ihr absterben. Ich fühlte mich als einen Teil der Natur und so musste 
	ein Teil von mir, mein Knochenmark, erneut absterben, damit ich im Frühling 
	erblühen dürfte. 
	
	Ich pflanzte symbolisch 
	Tulpenzwiebeln und fühlte mich wie eine solche. Ich verband mich mit den 
	Knollen in der dunklen, kalten Erde, fühlte die Urkraft, die in so einer 
	Knolle steckt, fühlte, wie sie auch in mir steckte, würde ich es nur 
	aushalten, einfach eine Zeit in der Erde zu hocken.
	
	 
	
	Dann erhielt ich einen 
	Brief von der Nachbarin meiner Eltern. Sie wollte mir Mut machen und 
	schenkte mir eine Sufigeschichte, „Die Geschichte vom Sand“. Ich las die 
	Geschichte und wieder war da dieses glasklare Bewusstsein. Ich erkannte: Ich 
	bin der Bach und meine Aufgabe ist es, die Wüste zu überqueren. Und das ist 
	die Geschichte vom Sand:
	
	 
	
	 
	
	 
	
	Die Geschichte vom Sand
	
	 
	
	Ein munter sprudelnder Bach 
	erreichte die Wüste und fand, dass er sie nicht überqueren konnte; seine 
	Wasser versickerten zu schnell in dem feinen Sand. Laut sagte er: „Es ist 
	meine Bestimmung, diese Wüste zu überqueren, aber ich sehe nicht, wie.“
	
	In der verhüllten Sprache der Natur 
	antwortete die Wüste: „Der Wind geht über die Wüste hin, das ist auch dein 
	Weg.“ 
	
	„Aber sooft ich es versuche, 
	trocknet der Sand mich fort. Und selbst wenn ich Anlauf nehme, schaffe ich 
	nur ein kurzes Wegstück.“  
	
	„Der Wind stürmt nicht gegen den 
	Sand der Wüste an.“  
	
	„Aber der Wind kann fliegen und ich 
	nicht.“
	
	„Du denkst in die falsche Richtung. 
	Erlaube dem Wind, dich über den Sand zu tragen.“  „Aber wie soll das gehen?“ 
	 
	
	„Geh auf den Wind!“  
	
	Das gefiel dem Bach gar nicht. Er 
	fürchtete, auf diese Weise seine Individualität zu verlieren. Würde er denn 
	dann überhaupt noch existieren? 
	
	Dies, sagte der Sand, sei eine Form 
	der Logik, die mit der Realität nichts zu tun habe.
	
	„Der Wind nimmt die Feuchtigkeit 
	auf, trägt sie über die Wüste und lässt sie dort zur Erde.“ 
	
	„Aber woher weiß ich, dass das auch 
	wahr ist?“  
	
	„Es ist so, und du musst es glauben, 
	sonst wird der Sand dich weiterhin aufsaugen, bis du nach ein paar Millionen 
	Jahren ein Sumpf wirst.“  
	
	„Aber wenn das so ist, werde ich 
	derselbe sein wie jetzt … drüben?“  
	
	„Jedenfalls kannst du nicht genau so 
	bleiben, wie du jetzt bist. Aber du hast gar keine Wahl; das scheint dir nur 
	so. Der Wind wird von dir nehmen, was ungreifbar ist, dein Wesen. Wenn du in 
	den Bergen jenseits des Sandes wieder ein Bach wirst, mag wohl der Mensch 
	dich dort anders nennen, aber du wirst wissen, dass du im innersten derselbe 
	bist. Du magst dich heute als ein Bach dieser oder jener Art bezeichnen, 
	doch weißt du nicht, welcher Teil von dir dein Wesen ist.“
	
	So erhob sich der Bach in die 
	geöffneten Arme des Windes, der ihn langsam und behutsam aufnahm, über die 
	Wüste trug und auf den Berggipfeln eines fernen Landes sanft und sicher 
	wieder absetzte. „Jetzt“, sagte der Bach, „weiß ich wirklich, wer ich bin.“
	
	Eine Frage aber beschäftigte ihn 
	noch: „Warum konnte ich das nicht selbst herausfinden? Warum hat der Sand es 
	mir sagen müssen? Was wäre geschehen, wenn ich nicht zugehört hätte?“  
	Wispernd kam die Antwort – es war die Stimme eines Sandkornes: „Nur der Sand 
	weiß; er hat es sich ereignen sehen, und er erstreckte sich vom Fluss bis in 
	die Berge. Er ist die Verbindung und er erfüllt seine Aufgabe wie jedes 
	Ding. Der Weg, den der Strom des Lebens auf seine Reise nimmt, ist in den 
	Sand geschrieben.“
	
	 
	
	Aus: 
	Die Sufis, Botschaften der Derwische, Weisheit der Magier, Indries Shah, 
	Diederichs gelbe Reihe, Seite 221 unter der Rubrik: Die Allegorie der 
	Alchimie, eine überlieferte sufische Geschichte vom großen Werk der 
	Umwandlung.
	
	 
	
	Mit dieser Geschichte und 
	dem tiefen inneren Wissen, nicht alleine zu sein, sowohl geborgen im Großen 
	Ganzen, als auch in den vielen Gebeten, Gedanken und in der ganz 
	tatkräftigen Hilfe meiner Familie, unserer Freunde und dem halben Ort, in 
	dem ich lebe, rückte ich am 18. März 1996 in die Uniklinik ein. Innerlich 
	redete ich mir gut zu: Ich erhebe mich in die geöffneten Arme des Windes und 
	weil ich es so gelernt hatte sagte ich auch: Dein Wille geschehe. Gegenüber 
	meinem Bett hängte ich ein Wüstenfoto und die Geschichte vom Sand auf. Einen 
	Ausdruck gab ich der jungen Ärztin für meine Krankenakte. Ich erklärte ihr, 
	wo sie mich finden könne, würde es mir ganz schlecht gehen. Sie war 
	beeindruckt, hat sich aber leider nie getraut, näher nachzufragen, was ich 
	sehr bedauerte. 
	
	Im Februar dieses Jahres 
	bat ich darum, Einblick in meine Krankenakte zu erhalten. Ich wollte, als 
	eine Art Abschluss, die objektive Dokumentation dieser Zeit mit meinem 
	subjektiven Erleben vergleichen. Ernüchterung über die medizinische 
	Sachlichkeit bei so schwerwiegenden Eingriffen überkam mich und Erstaunen 
	darüber, dass die Geschichte vom Sand nicht in der Akte zu finden war. War 
	sie als unwichtig aussortiert worden oder hatte sie jemand mitgenommen?
	
	 
	
	Die Phase der 
	Transplantation war für mich wie ein Leben im Gefängnis und ohne meine 
	Geschichte und meine Zuversicht wäre ich gestorben. So bitter das klingt, 
	aber ich spüre es in dieser Eindringlichkeit auch heute noch. Es tobten 
	Wind- und Sandstürme sechs Tage lang in meinem Zimmer, als die zehnfache 
	Dosis an Chemotherapeutika durch mich hindurch musste, um das alte 
	Knochenmark völlig zu zerstören. Epileptische Krämpfe, Halluzinationen, 
	Erbrechen im Akkord und Heimweh, wie ich es noch nie zuvor erfahren hatte, 
	rissen an mir. Ich erlebte diese Zeit in und außerhalb meines Körpers. In 
	der Erinnerung erscheint es mir so, als wäre ich in meinen Geist geflohen. 
	Bei der Transplantation selbst herrschte Windstille. Ich ließ alles 
	geschehen, begrüßte das neue Knochenmark in meinem Körper und bat es, sich 
	so schnell wie möglich auszubreiten und neue Zellen zu bilden. Richtig „auf 
	den Wind gehen“ konnte ich erst, als ich keine Immunzellen mehr hatte, 
	Fieber und abgrundtiefe Erschöpfung mich in den Klauen hatten, die 
	Nahrungszufuhr nicht funktionierte und ich in diesem weißen Bett liegen und 
	einfach nur warten musste. Warten auf den Anstieg der weißen Blutkörperchen 
	von null auf fünfhundert.
	
	In dieser Phase lebte ich 
	draußen auf den Wolken, die an meinem Fenster vorbeizogen. Mal stellte ich 
	mir vor, mit den Wolken zu verschmelzen und den Wind zu fühlen, mal 
	klammerte ich mich in leiblicher Form an ihnen fest. Oder ich stellte mein 
	Bett in Gedanken auf eine Wolke und bat den Wind, mich weiter zu wehen, 
	weiter, immer weiter, bis ans Ende meiner Wüste. 
	
	Für mich ist es 
	bedeutungsvoll, dass der Sprung meiner Zellen und damit das „Abregnen“, das 
	„wieder zum Bach werden“, auf den Ostersonntag fiel. Ich fühlte intensiv, 
	wie mich der Wind wieder auf die eigenen Füße gestellt hatte. Ich feierte 
	meine Auferstehung, eingesperrt in einem Klinikhochhaus, ganz im Stillen für 
	mich. Die Krankenhausseelsorgerin schaute zufällig bei mir vorbei und ich 
	nahm ein Krankenhausabendmahl aus einem Minibecher in Empfang. 
	
	 
	
	Heute, nach dreizehn 
	Jahren, ergreift mich immer noch eine unsagbar tiefe Dankbarkeit, dass ich 
	noch hier sein darf. Dass ich in einem Land lebe, in dem es solch eine 
	ausgetüftelte, harte, aber eben doch heilende Medizin gibt und meine 
	Krankenkasse so viel Geld für mich locker gemacht hat. Dass Ärzte, meine 
	Ärzte, viele Ärzte über ihren Beruf hinaus sich als Menschen mit ihrer 
	ganzen Kraft für solche Therapien einsetzen. Im Stillen feiere ich jeden 
	Morgen meine Auferstehung, auch an den Tagen, wo mein Körper sehr unter den 
	Spätfolgen der Behandlung leidet und ich ihn am liebsten ablegen möchte. Ich 
	träume davon, dass man in Deutschland einem Arzt von seinen inneren 
	Heilquellen erzählen darf, dass man nicht für verrückt erklärt wird, 
	belächelt wird und in die „Psychokiste“ abgeschoben wird. Ich stelle mir 
	vor, wie ein Arzt oder eine Krankenschwester kurz ihren Kopf senkt, die 
	Hände vor der Brust hält, einen Moment der inneren Stille einnimmt und dann 
	zum Beispiel den Tropf anstellt, damit die Chemotherapie ihren Weg in die 
	Vene findet. Wie diese kurze Andacht den Patienten stärkt und sich der Arzt 
	innerlich für einen Moment vor dessen Schicksal verneigt.
	
	 
	
	Heute ist meine innere 
	Transformation an einem Punkt angelangt, an dem ich die Verzweiflung und das 
	Ringen um Einklang mit meiner Religion, dem evangelischen Glauben, endlich 
	ein wenig lassen kann. Jahrelang habe ich versucht, mich einzufügen, mich 
	für meine Religion zu verbiegen, mich ihr anzupassen. Doch das, was ich 
	erlebte, findet in dem kirchlich vorgeschriebenen Prozedere für mich keinen 
	wirklichen Platz. Für mich bedeutet ein Gottesdienst, dass ich meine Kirche 
	aufsuche, in der ich dieses Einssein mit der göttlichen Urkraft erleben 
	darf, um mich zu stärken. Dieses unsagbar tiefe Gefühl entfaltet sich bei 
	mir während der normalen Liturgie leider kaum. Ich erlebe eher ein 
	Aufgewühlt sein durch die dort gesprochenen Texte und den schnellen und mir 
	oft viel zu unruhigen und lauten Wechsel der „Aktionen“. Mittlerweile kann 
	ich, um Teil meiner Gemeinschaft zu bleiben, den Gottesdienst manchmal 
	wieder besuchen und ihn akzeptieren, weil viele Menschen ihn so, wie er ist, 
	schön finden. Meine Verbindung zur Urquelle, die ich brauche, um mein 
	Heilsein und meine Heilung immer wieder zu erfahren, finde ich nur in der 
	Stille oder bei einer wirklich guten Musik.
	
	 
	
	So habe ich mir erlaubt, 
	in meinem neuen So-Sein das Glaubensbekenntnis meiner Kirche in einer 
	Fassung zu schreiben, in der ich es tatsächlich glauben kann.
	
	 
	
	Mein Credo
	
	 
	
	Ich glaube an die 
	göttliche Urkraft allen Seins,
	
	aus der Himmel und Erde 
	entstanden sind
	
	 
	und 
	daran, dass wir Menschen diese Kraft in uns tragen, 
	ein 
	Teil ihrer sind und stets mit ihr in Verbindung stehen,
	auf 
	dass sie uns stärkt und sich in der Liebe offenbart.
	
	 
	
	Ich glaube an diese 
	göttliche Urkraft, die hinter allen Religionen 
	
	steht und jeder ihren 
	tieferen Sinn schenkt.
	
	 
	
	Ich glaube, dass alles 
	und jeder von uns dieser Kraft entstammt 
	
	und wir im Tod 
	zurückkehren, um mit ihr zu verschmelzen.
	
	 
	
	Sie ist unsere Heimat,
	
	aus der wir kommen und in 
	die
	
	wir zurückkehren.
	
	 
	
	Amen.